VISION

Viele Verbraucher wollen keine anonymen Produkte mehr kaufen. Wenn sich Metzger wieder als Botschafter für Qualität und Tradition positionieren, dann hat auch die Metzgerei wieder exzellente Zukunftsaussichten. Dazu wollen wir einen Beitrag leisten. Mit der Umsetzung der Trüffeljagd können wir Metzgereien dabei helfen, konkrete Chancen zu erkennen und neue Wege zu gehen, um in eine wirtschaftlich gesicherte Zukunft zu blicken
— Frank Kühne (Vorstand der Adalbert-Raps-Stiftung)

Das Metzgerhandwerk steht vor großen Herausforderungen. Zwischen 2004 und 2014 mussten nach Angaben des Deutschen Fleischer-Verbandes über 4.000 Betriebe schließen – und das, obwohl der Fleischkonsum in Deutschland stabil geblieben ist. Hintergrund dieser Entwicklung sind eine Reihe von Herausforderungen, mit denen das Metzgerhandwerk konfrontiert ist, zum Beispiel die Konkurrenz durch Supermärkte und Discounter oder die strikte Regulierung durch immer neue Gesetze. Dazu fehlt vielen Betrieben schlicht die Zeit, um sich mit Innovationen im Metzgerhandwerk und mit der Vernetzung zwischen den Kollegen auseinanderzusetzen – obwohl beides entscheidend für die Zukunftsfähigkeit eines Betriebs ist. Zuletzt stehen viele Metzger auch noch vor dem Problem, dass sie keinen geeigneten Nachfolger für ihren Familienbetrieb finden.

Zu Ehren des visionären Unternehmers Adalbert Raps wandte sich die Adalbert-Raps-Stiftung an Design Thinker des Hasso-Plattner-Instituts der Universität Potsdam, um dieses Problem aus neuer Perspektive anzugehen. Design Thinking ist ein strukturierter Ansatz, um Innovation zielgerichtet zu ermöglichen und komplexe Probleme durch Kreativität zu lösen. Im Zentrum des Prozesses stehen die Bedürfnisse der Kunden.

Um dem Problem auf den Grund zu gehen und den starken Rückgang in der Branche zu verstehen, haben die Design Thinker aus Potsdam viele Metzger persönlich kennengelernt, haben Landwirte besucht, ja sogar in der Metzgerei mitgearbeitet. Sie haben nach Fleischalternativen gefahndet, Trends erforscht, mit Verbrauchern gesprochen und Fleischerschulen besucht. Am Ende ihrer Nachforschungen kamen sie zu dem Schluss, dass Netzwerk, Inspiration für innovative Produkte und Geschäftsmodelle sowie Vorbilder dringend gefragt sind und haben deshalb das Format Trüffeljagd entwickelt.

 

Trends

Erfahren Sie bei Vorträgen und Diskussionsrunden mehr über die neuesten Trends aus der Fleischbranche

Netzwerk

Vernetzen Sie sich mit anderen Fleischern und knüpfen Sie Kontakte zu innovativen Machern der Branche

Inspiration

Entdecken Sie in Workshops mit professionellen Coaches mögliche neue Chancen für den eigenen Betrieb

EVENTS

Trüffeljagd digital talk:

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Die Trüffeljagd steht seit jeher für die gemeinsame Suche nach neuen, kreativen und erfolgsversprechenden Konzepten, welche die Zukunft des Metzgerhandwerks sichern sollen. 

Leider ist dies aufgrund der Pandemie nicht so einfach möglich – daher wollen wir Euch zumindest ein Online-Format bieten, das von diesem Gedanken lebt.

Der Trüffeljagd digital talk wird jeweils Expert*innen eines bestimmten Themas ins Gespräch bringen und dabei sollen auch unsere Trüffeljäger*innen sich mit einbringen können.

Rückblick auf den digital talk mit Prof. Manfred Gareis, 12. Mai um 17:00 Uhr

Prof. Dr. Dr. habil. Manfred Gareis war Inhaber des Lehrstuhls für Lebensmittelsicherheit an der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München. Dabei hat er sich kaum wie ein anderer mit dem Thema Schlachten auseinandergesetzt. Mit einer immer kritischer werdenden Studierendenschaft stellt sich immer mehr die Frage: Wie sieht die Zukunft des Schlachtens aus? 

Prof. Gareis untersuchte die Auswirkung von Stress vor und während der Schlachtung auf die Fleischqualität. Beispielsweise an Projekten wie der mobilen Weideschlachtung der Land.Luft in Leberfing. Dabei steht nicht nur das Tierwohl im Vordergrund, sondern auch die psychische Gesundheit des Menschen – beim Schlachtprozess sowie beim Konsum. 

Gareis ist Verfechter eines Ansatzes, der nicht die Gesundheit des Menschen vorrangig denkt, sondern diese eingebettet in einem umfassenden System erkennt – mit allen Abhängigkeiten von Tier und Natur. 

Welche Zukunft zeichnet sich für das Schlachten ab und welche Konsequenzen hat das für das Metzgereihandwerk? Wie kann die Schlachtung als Verfechter für Nachhaltigkeit dienen?

Rückblick auf den digital talk mit Klaus Reichert, 10. März um 17:00 Uhr

Klaus Reichert ist Buchautor, Moderator, Künstler und als Metzgersohn insbesondere Verfechter für einen neuen Blick auf den Umgang mit dem Schlachten.

Das Metzgerhandwerk als fester Bestandteil der Familie Klaus Reicherts: Sein Vater Willi Reichert sowie sein Bruder Thomas Reichert, welcher die elterliche Metzgerei fortführt (v.l.n.r.). Quelle: Klaus Reichert.

Das Metzgerhandwerk als fester Bestandteil der Familie Klaus Reicherts: Sein Vater Willi Reichert sowie sein Bruder Thomas Reichert, welcher die elterliche Metzgerei fortführt (v.l.n.r.). Quelle: Klaus Reichert.

Er vertritt Thesen, welche für das Metzgerhandwerk spannende Fragestellungen aufwerfen: Müssen Metzger*innen selbst schlachten? Sollten sie es zumindest erlernt haben? – Und er geht weiter, denn Metzger*innen sollten den Tod der Tiere in den Blickwinkel der Kunden rücken.

Wie könnten Metzger*innen also diesen Teil Ihrer Berufung vermitteln?

Im Dialog mit Frank Kühne, Mitinitiator der Trüffeljagd, wurde diesen und weiteren Fragen nachgegangen..

 

Eindrücke von der Trüffeljagd in Kopenhagen:

Mein Vater hat mir immer gesagt, dass wir den schönsten Beruf der Welt haben, doch ich habe das oft verleugnet. Aber jetzt weiß ich sicher, dass er Recht hat. Wir haben wirklich den schönsten Beruf der Welt – und sollten darauf stolz sein.
— Markus Leggedör, Fleischerei Leggedör
Ich habe in diesen drei Tagen so viel gelernt, dass ich mich fast wie ein Azubi gefühlt habe. Ich nehme einiges mit, was ich im Betrieb umsetzen will.
— Max Esser, Wurstspezialitäten Esser

Einen Rückblick auf alle unsere Events findet ihr im EVENTARCHIV.

NEWS

ÜBER UNS

Im Namen des Visionärs Adalbert Raps fördert die Stiftung im sozialen und mildtätigen Bereich Initiativen, Organisationen, Gruppen und Vereine, die die Lebensmittelforschung im Sinne ihres Stifters weiterentwickeln.

Zu seinen Lebzeiten war Adalbert Raps unerschöpflicher Erfinder und Unternehmer mit tiefer Begeisterung für Pflanzen. Gepaart mit kompromisslosen Ansprüchen an Qualität brachte er der RAPS GmbH bis heute den Erfolg ein. Entsprechend ist Innovation im RAPS Unternehmen und im Denken der Adalbert-Raps-Stiftung traditionell fest verankert. Als stiller Gesellschafter des heute weltweit agierenden Unternehmen RAPS GmbH & Co. KG aus Kulmbach in Oberfranken, führt die Adalbert-Raps-Stiftung das ideelle Vermächtnis des visionären Gründers weiter.

In diesem Sinne ist die Trüffeljagd eine Initiative der Adalbert-Raps-Stiftung, um das Fleischerhandwerk und die Innovation in der Branche nachhaltig zu unterstützen.


Das Trüffeljagd Team
 

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Sebastian Sommerer

Projektmanager
Trüffeljagd

sebastian.sommerer@raps-stiftung.de

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Olga Graf

Gründerin
von Food Kompanions

 

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Frank Kühne

Stiftungsvorstand
der Adalbert-Raps-Stiftung

info@raps-stiftung.de

Sebastian, Olga und Frank sind die Planer hinter dem Event Trüffeljagd. Die drei begleiten das Programm und führen die inhaltlichen Fäden zusammen.


Die Unterstützer

Seit über 90 Jahren steht die RAPS GmbH & Co. KG aus Kulmbach für erstklassige Qualität, besten Geschmack, Innovation, Technologie und Rohstoff-Kompetenz. Als verlässlicher Lösungsanbieter liefert RAPS segment- und kundenspezifische Leistungen. Der Ingredient-Hersteller verarbeitet rund 1.100 Rohstoffe aus aller Herren Länder. Mit insgesamt sieben Produktionsstätten in Europa und weltweit mehr als 900 Mitarbeitern produziert RAPS über 40.000 Tonnen an unterschiedlichsten Lebensmittelinhalts- und Zusatzstoffen pro Jahr.
 

 
 

Schrutka-Peukert ist der Ladenbauer für den Frischebereich. Metzgereien und Fleischereien in Deutschland, dem angrenzenden Ausland und Osteuropa sind unsere Kunden. Wir sind ein innovatives Unternehmen, das nicht nur auf Kühlen und Warmhalten spezialisiert ist, sondern auch aktuelle Themen wie z.B. Dry Aged Beef (eigenentwickelte Reifekammer mit Salzwand) umsetzt. Schrutka-Peukert setzt Akzente im Ladenbau durch elegante Thekenformen und moderne Schauschränke mit Durchblick. Grundlagen unseres Erfolges sind die konsequente Ausrichtung auf innovatives Design, hochwertiges Handwerk, gepaart mit energieeffizienter Technik im Ladenbau. Handwerker wie Schreiner, Metallverarbeiter, Elektriker und Kältetechniker sind das Fundament, Techniker, Ingenieure und Innenarchitekten sind das Dach für die Planung und die Fertigung.